Inhalte und Aufbau des Trainings
Wir halten uns traditionellerweise an die Ganzheitlichkeit der Karate-Erfahrung: Kihon (Grundschule), Kumite (Partnertraining) und Kata (Form) werden zu gleichen Teilen praktiziert.
Die Schwerpunkte unseres Trainings liegen auf Exaktheit, Körperspannung, Ganzkörperbewegung und Atmung.
Trainingsaufbau
Damit ein jahrelanges oder sogar jahrzehntelanges Ausüben von Karate möglich ist, legen wir im und außerhalb des Trainings viel Wert auf Achtsamkeit, Selbstreflexion und respektvollen Umgang untereinander.
Grundschule
In der Grundschule (jap. Kihon) werden die Techniken genau erklärt und laufend wiederholt, um eine Automatisierung zu erzielen. Am Anfang ist es sehr wichtig die Techniken richtig zu erlernen, um sie später effizient anwenden zu können. Dabei gilt: je genauer die Technik, desto effektiver die Trefferwirkung.
Partnertraining
Die in der Grundschule erlernten Techniken werden in speziellen Übungen mit dem Partner durchgeführt (jap. Kumite). Diese Übungen sind wichtig, um das Auge für die Distanz zum Partner zu schulen, sowie die Anwendung der Techniken zu trainieren. Dabei werden im Karate alle Techniken grundsätzlich abgestoppt, um Verletzungen zu vermeiden.
Form
Eine festgelegte Abfolge von Techniken (jap. Kata) wird kraftvoll und in einem bestimmten Rhythmus durchgeführt – dabei stellt man sich selbst den Kampf gegen einen imaginären Gegner vor. Eine gute Kata lebt von Kampfgeist, Dynamik und Fokussierung. Daher spricht man oft auch von “Meditation in Bewegung” oder anders gesagt “Moving Zen”.
Trainingsinhalte
Das Ziel regelmäßigen Trainings im Verein Karatekunst Wien ist es, durch stetige Analyse und Korrektur der perfekten Technik immer näher zu kommen. Bestimmte Aspekte sind dabei besonders zu beachten:
Ganzkörperbewegung & Genauigkeit
Nicht die Faust schlägt, sondern der gesamte Körper – die Faust ist nur ausführendes Objekt.
Dazu üben wir das harmonische Zusammenspiel aller Körperteile, in der Ausführung exakter Techniken. Ständige, konzentrierte Wiederholung führt zur Automatisierung guter Techniken!
Körperspannung & -entspannung
Die optimale Energieübertragung im Körper wird durch den gezielten Einsatz von Körperspannung gesteuert.
Schnelle Techniken sind nur aus entspannter Position möglich und optimale Trefferwirkung am Ende der Technik benötigt intensive Spannung (Kime).
Aufmerksamkeit & Einstellung
Der Geist des Karatekünstlers soll geweckt werden, um Kraft und Technik in einem Impulsmoment (Kime) zu bündeln.
Voraussetzung dabei ist gespannte Aufmerksamkeit (jap. Zanshin) gepaart mit innerer Ruhe. Oberstes Prinzip bleibt immer der Respekt vor dem Übungspartner!
Positive Aspekte von Karate
“Karate-do” bedeutet auf Japanisch “Der Weg der leeren Hand”, also ist schon aus dem Namen ersichtlich, dass es sich um eine waffenlose Kampfkunst handelt. “Do” steht für den „Weg“ der stetigen Weiterentwicklung. Neben der kämpferischen Ausbildung verstehen wir Karate-do somit als lebensbegleitende Körper- und Geistesschulung.
Aspekte wie richtige Atmung, Dehnung und Körperspannung sowie Selbst-Reflexion, Geduld, Demut, Respekt und Einsatzwillen bewirken einen positiven Einfluss auf körperliches und seelisches Wohlbefinden. Dadurch bleiben Beweglichkeit, Körpergefühl und Wehrhaftigkeit bis ins hohe Alter erhalten.
Flexibilität
Deine Flexibilität und Mobilität werden sich durch gezielte Aufwärm- und Dehnungsübungen deutlich verbessern.
Schon alleine dadurch steigern sich dein körperliches Wohlbefinden und deine Leistungsfähigkeit.
Koordination
Deine Bewegungen werden durch das Herausarbeiten des Unterschiedes zwischen Spannung und Entspannung geschmeidiger. Die exakte Durchführung der Karatetechniken verbessert auch deine Koordination und Körperhaltung.
Konzentration
Durch kontrollierte Atem- und Meditationstechniken lernst du, fokussiert und konzentriert zu handeln. So erlangst du die Fähigkeit, auch in Stresssituationen die Ruhe zu bewahren.